Umfragen zeigen, dass sich viele Mitarbeiter*innen in den Unternehmen eine andere Kultur wünschen. Spätestens mit Ankunft der Generationen Y und Z in der Arbeitswelt wird ein grundlegender Wandel gefordert.

Wir - Anna, Fabienne, Lisa und Alexander - sind vier Studenten*innen der Hochschule Augsburg und gehören eben zu jener Generation. Im Seminar “Corporate Culture & Leadership”, mit dem Ziel die Unternehmenskultur und Führung von Mitarbeitern in Deutschland zu analysieren, befassten wir uns intensiv mit diesen zukunftsweisenden Themen. Besonders wichtig waren uns die Themen Nachhaltigkeit, Individuelles Verhalten, Führungsstil und die Gleichberechtigung von beiden Geschlechtern im Unternehmen.

Die Nachhaltigkeit

Wir möchten ein ökologisch und sozial nachhaltiges Unternehmen, das Mensch und Natur respektiert. Ressourcenschonendes und sozial faires Wirtschaften sind grundlegende Anliegen von uns. Um dieses Ideal zu erreichen…

  • ...optimieren wir unsere Prozesse, um möglichst wenig Energie und Ressourcen zu verbrauchen.
  • ...bieten wir unseren Mitarbeiter*innen biologische und wenn möglich regionale Lebensmittel.
  • ...haben wir nachhaltige Materialien und Produktionsprozesse bei der Entwicklung neuer Produkte im Fokus.
  • ...vermeiden wir Müll, indem wir auf papierloses Arbeiten und Recycling setzen.
  • ...treffen wir Entscheidungen, die die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen erhalten.

Das Individuum

Wir möchten, dass sich Mitarbeiter*innen im Unternehmen als Individuum maximal entfalten können. “Die Mitarbeiter” sind keine anonyme Masse, sondern Menschen, die sich grundlegend in ihren Werten und Persönlichkeiten unterscheiden.

Wir sind davon überzeugt, dass ein Unternehmen nur dann langfristig erfolgreich ist, wenn es seine Mitarbeiter*innen kennt und aktiv einbindet. “Traut euch auch mal unkonventionelle Wege zu gehen!” möchte man den Unternehmen zurufen. Ein Vorschlag wäre auf jeden Fall zu prüfen, ob die ein oder andere Hierarchiestufe abgebaut werden könnte.

Unabhängig davon, sollen die Mitarbeiter*innen…

  • ...selbstständig Entscheidungen treffen.
  • ...jederzeit selbstverantwortlich handeln dürfen.
  • ...den Status Quo überdenken.
  • ...sich fachlich und persönlich weiterentwickeln.
  • ...sich finanziell am Unternehmen beteiligen können.

Der Führungsstil

Wir stehen hinter der Betonung von eigenständigem Arbeiten, Mitarbeiterpartizipation und Vertrauen in den einzelnen Mitarbeiter. Ideen und Meinungen von Mitarbeitern*innen sollen nicht nur toleriert, sondern auch unterstützt und gefördert werden. Mitarbeiter*innen sollen an Zielfindungsprozessen beteiligt werden und idealerweise wird ein Rahmen zur selbständigen Zielfindung geschaffen.

Hierzu stehen wir unter anderem hinter dem Konzept des lateralen Managements, welches das Führen von Mitarbeitern auf Augenhöhe beinhaltet und Vertrauen in die Mitarbeiter sowie stetige Kommunikation mit ihnen fordert. Auch die Integration von Demokratie im Unternehmen bezüglich operativer, taktischer und strategischer Entscheidungen sehen wir als zentralen Aspekt zur erfolgreichen Unternehmensführung. Um diese zu gewährleisten sollen zudem regelmäßig konkrete Ziele formuliert werden und Prozesse zur Nachverfolgung der Zielerreichung eingerichtet sein.

Die Geschlechtergleichstellung im Unternehmen

Es gilt als Binsenweisheit, dass es zu wenig Frauen in Führungspositionen gibt. Die Meinungen, wie man eine solche Ungerechtigkeit in der freien Wirtschaft ändern könnte, gehen auseinander.
Die Chancengleichheit sollte auf allen Ebenen greifen – sie gilt für das Personal, den Aufsichtsrat und den Vorstand. Gemeinsam arbeiten alle Beteiligten täglich an ihrer Unternehmenskultur und versuchen diese immer wieder in neue Richtungen zu lenken und Ungerechtigkeiten zu eliminieren. Begeisterung, Motivation und Tatendrang entstehen von innen heraus – vom Bedürfnis des Individuums bis zum Diversity-orientierten Team. Alle haben die gleiche Voraussetzung, sich frei im Unternehmen zu entwickeln und Großes zu erreichen.

Maßnahmen:

  • Ergebnisorientierung: Die tatsächliche Leistung ist karrierefördernd und nicht die verbrachte Zeit im Unternehmen.
  • Sensibilität und Akzeptanz: Die Berufswelt muss flexibler an Lebensphasen und Bedürfnisse angepasst werden, vor allem im Hinblick auf Familienplanung.
  • Individualität: Andersartigkeit und Kultur der Vielfalt sollte gelebt werden.
    Eine Beförderung sollte Entscheidung eines diversity-orientierten Teams sein

Eine andere, bessere Kultur im Unternehmen ist möglich!